Im Jahr 1936 fanden die Olympischen Sommerspiele in Berlin statt. Auf den Siegertafeln im Olympiastadion stand der Name des Siegers des Marathonlaufs, "Son Kitei,  Japan". Dieser Son Kitei war ein Koreaner, Sohn Kee-Chung. 

Sohn lebte zu einer Zeit, als Korea eine Provinz des Japanischen Kaiserreichs war. Er durfte nur mit japanischer Nationalität und unter einem japanischen Namen an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Bei der Siegerzeremonie, als statt der koreanischen Flagge die japanische Flagge gehisst wurde, wandte Sohn demonstrativ den Blick ab. Mehrere Journalisten beschreiben diesen Moment als das traurigste Siegerfoto der Olympiageschichte. (vgl.)

Sohn schrieb später, "Zum ersten Mal nehme ich die japanische Flagge und die japanische Hymne wahr. Es ist mein Sieg. Aber was bedeutet diese Fahne? Was bedeuten dann die Übergriffe der Japaner auf meine Landsleute? Ich bin nicht für die Japaner gelaufen. Ich bin für mich gelaufen und für mein geschundenes Volk."

Im Jahr 1970 versuchte ein junger Koreaner, die Nationalität auf der Siegertafel in Berlin heimlich zu ändern. Er ersetzte die Buchstaben "Japan" durch "Korea", indem er Buchstaben von anderen Namen wegnahm und neu zusammenstellte.

Es wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen, wegen unbefugten Eindringens, Diebstahls und Sachbeschädigung öffentlichen Eigentums. Er konnte jedoch vor seiner Festnahme nach Korea fliehen.